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Wohnen - wir müssen reden!

Die Reihe "Neue Spielräume" bringt aktuelle Themen aus Politik und Gesellschaft in den Spielboden Dornbirn. Das Thema "Wohnen" ist das Schwerpunktthema 2023, und raumlink kuratiert gemeinsam mit Christoph Osztovics diese Veranstaltungsreihe. Ziel ist es, den Diskurs über das Wohnen in Vorarlberg anzuregen, verschiedene Perspektiven aufzumachen und neue Denkanstösse zu geben.

Teil 1: Geschichte und Geschichten des Wohnens in Vorarlberg

Der erste Teil der Veranstaltungsreihe "Neue Spielräume" zum Thema Wohnen ging am Donnerstag den 11.5.23 im Dornbirner Spielboden über die Bühne. In der lauschigen Atmosphäre des Spielboden Kinos führte Clemens Quirin erst durch die Geschichte des Wohnens in Vorarlberg anhand der verschiedenen Wohntypologien, vom Bauernhaus über die Südtirolersiedlungen und Villen, die innovativen Ansätze der 70er und 80er Jahre bis hin zum Einfamilienhaus und dem heute wenig beliebten „Blöckle“.

Eva Lingg-Grabher und Johannes Herburger pickten dann eine Wohnform - die „Großsiedlung“ heraus und ergänzten mit Wohngeschichten aus drei Projekten und zeigten oft übersehene Aspekte wie Stigmatisierungen aufgrund des Wohnorts auf.

Diskutiert wurde im Anschluss über Pro und Contra des Einfamilienhauses und warum es sich so hartnäckig auch bei jungen Menschen als Ideal hält.

Weitere Fragen des äußerst bunt gemischten und sehr interessierten Publikums waren:

Wo liegen Möglichkeiten für Gemeinden, wenig attraktive „Blöckle“ oder die Zersiedeln aufgrund neu entstehender Einfamilienhäuser zu verhindern und andere Ansätze des Wohnens mit hoher Qualität und nachhaltiger Bauweise zu fördern? Mit welchen Instrumenten kann die Wohnraumversorgung sichergestellt werden? Bis hin zu ganz konkreten Fragen wie: Was macht einen guten Gemeinschaftsraum aus? Und was muss soziale Stadt- und Quartiersentwicklung heute leisten?

Christoph Osztovics führte durch den Abend und lud auch gleich zum nächsten Vorarlberger Wohngeschichte(n) Event am 28.9.23 zum Thema Erben / Nicht-Erben ein.  

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Der Gesprächsverlauf und die Breite der Fragen bestätigten ein weiteres Mal, wie vielschichtig das Thema Wohnen ist, wie essenziell, hoch politisch, voller normativer Vorstellungen und wie wichtig deshalb ein breiter gesellschaftlicher Diskurs zu dem Thema ist.

Beitrag von Eva-Lingg Grabher und Josef Piroddi
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